Die Zeit in Polen war sehr schön und wertvoll doch auch traurig. Wir haben sehr viel erlebt und Neues entdeckt. Um 7 Uhr haben wir uns am ersten Tag vor der Schule getroffen und sind mit dem Bus zehn Stunden gefahren. Als wir angekommen sind, haben wir unsere Zimmer bekommen und zu Abend gegessen. Anschließend haben wir noch einen Spaziergang durch die Innenstadt von Krakau gemacht.
Der zweite Tag fing schon um 6 Uhr an, da wir früh mit dem Bus zur Gedenkstätte nach Auschwitz gefahren sind. Vor dem Eintritt mussten wir zuerst durch eine Sicherheitskontrolle. Dann haben wir eine Führung durch das ganze Gelände mit vielen Gebäuden erhalten. Wir waren wirklich schockiert, wie unmenschlich die Gefangenen dort behandelt wurden. Die Zellen zu sehen hat uns klar gemacht, wie hoffnungslos die Menschen gewesen sein mussten. Ihnen wurde ihre ganze Persönlichkeit genommen, indem man ihnen ihre Namen, Haare und Kleidung genommen hat und sie mit Nummern gekennzeichnet wurden. Als wir die vielen Kinderschuhe gesehen haben, wurde uns bewusst, welche Möglichkeiten wir jetzt in unserem Alter haben und welches Schrecken die Kinder damals erleben mussten. Es gab eine sehr große Urne mit Asche zu sehen – dies hat alles noch mal begreiflicher gemacht, obwohl wir vorher schon viel darüber gehört haben, was in Auschwitz geschehen ist. Wir waren danach in Birkenau im Stammlager II, was auch interessant war.
Nach dem Gesehenen waren wir sehr nachdenklich und haben unser eigenes Glück mehr geschätzt. Hoffentlich wird so etwas nie wieder in der Geschichte passieren!
Als wir abends zum Hotel gekommen sind, haben wir gegessen und nach dem Abendessen durften wir wieder in die Stadt gehen, doch manche sind zu Hause geblieben und haben sich entspannt.
Am letzten Tag haben wir morgens gleich unsere Koffer gepackt, damit wir die Zimmer verlassen konnten. Wir haben eine geführte Tour durch das Jüdische Viertel in Krakau gemacht und eine Synagoge besucht. Den Nachmittag durften wir in kleinen Gruppen in der Stadt verbringen. Unserer Meinung nach war der letzte Tag der beste, da wir noch so viel Schönes von Polen sehen konnten. Wir waren auch im Shoppingcenter und auf dem Weihnachtsmarkt. Gegen 19 Uhr mussten wir dann zurück sein, weil wir noch abends zurück nach Berlin gefahren sind. Sehr früh morgens sind wir dann an der Schule angekommen und unsere Fahrt war vorbei.
Die Reise nach Polen war wirklich besonders. Es war einerseits traurig, sich mit der Geschichte des Nationalsozialismus zu befassen, aber wir haben viel erlebt und viele Eindrücke mitgenommen.
Wir bedanken uns für die Fahrt bei Maxi und Bettina von der Schulsozialarbeit, dem Lehrer Herrn Abbushi, dem Team vom Kinderring und unserem tollen Busfahrer Mario.
Aylan, Elena, Florentina, Mohandip und Sara aus Jahrgang 10