In der AG Bühne konnten SchülerInnen der Paul Löbe Schule im ersten Halbjahr mit der Bühnenbildnerin Friederike Meese Ideen dafür entwickeln, wie das Bühnenbild zum Stück „Der zerbrochene Krug“ aussehen könnte. Dafür haben wir von Anfang an an einem Modell unserer Bühne in der Aula im Maßstab 1:10 gearbeitet, Figuren aus Pappe gebaut, zu kleinen Dialogen Szenerien gestellt, gebaut, darin gespielt, umgebaut und wieder ausprobiert. Neben der Auseinandersetzung mit dem Stückinhalt gab es auch immer wieder freie gestalterische Übungen um kreative Ideen zu entwickeln, sowohl im zweidimensionalen wie auch im dreidimensionalen Bereich. In Absprache mit dem Regisseur wurde schließlich das Modell für einen riesengroßen raumfüllenden massiven Tisch angefertigt.
In der AG Kostüm im zweiten Halbjahr arbeitete eine andere Gruppe von Schülern mit Friederike Meese und dem Künstler Clemens Leuschner. Mit ausgeschnittenen Kleidungsabbildungen aller Art, die wir spielerisch im Modell den Papp- Figurinen anpinnten um dann kurze Dialoge zu spielen, tasteten wir uns an die Materie Kostüm heran, bzw. überhaupt an die Idee der Verwandlung einer Person und der Wirkung solcher äußerer Veränderungen auf die Szene. Aus einer großen Sammlung von Bildmaterial sammelten wir individuelle Assoziationen zum Stück und seinen verschiedenen Charakteren, wodurch sich gleich neue Geschichten um die Figuren spannen. Alle Assoziationen und erste Ideen zur Kostümierung in Form von Zeichnungen wurden in einer großen Wandcollage zu einem gedanklichen Bilderdiagramm vereint, sowie Plakate mit Attributen zu einzelnen Figuren angefertigt.
Die grundlegenden Ideen kommen in diesem partizipativen Prozess erst mal von den SchülerInnen, während die AG- Leiter den Weg zur Konkretisierung der Ideen unterstützen sowie die Umsetzung anleiten. Die Kostüme würden schließlich aus Second-Hand- Teilen zusammengestellt, angepasst und hier und da auch Teile mit der Nähmaschine hinzugefügt, umgenäht, umgestaltet, etc.. Bis hin zur Begleitung der Anproben der DarstellerInnen können die „KostümbildnerInnen“ so einen umfangreichen gestalterischen Prozess erleben.
Nun wird die Aufführung in einer anderen Form stattfinden und die gestalterischen Ergebnisse werden in einer anderen Form präsentiert werden. Lasst Euch überraschen!